DUCATI Mike Hailwood Replika 900 TT

1978 isle of man

 

Das TT-F1-Rennen erlebte die triumphale Rückkehr des bis dahin 13-fachen TT-Siegers und neunfachen Weltmeisters Mike Hailwood, der sich eigentlich schon aus dem Rennsport zurückgezogen hatte und erstmals seit 1967 wieder auf der Isle of Man startete.

Hailwood hatte zwar die Mehrheit der Zuschauer auf seiner Seite, ging aber auf seiner 900-cm³-Ducati als Außenseiter ins Rennen. Er ging vom Start weg ans Limit und lag bereits früh in Führung. Seine schnellste Runde, die gleichzeitig die schnellste TT-Runde in Hailwoods Karriere war, drehte er mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 109,87 mph (176,82 km/h). Im Rennverlauf holte Mike Hailwood auf der Strecke den vor ihm gestarteten und stark favorisierten Phil Read ein und überholte diesen sogleich. Hailwood feierte unter dem Jubel der Zuschauermassen den 14. und letzten TT-Sieg seiner Karriere.

 

Eine riesen Sensation für Ducati. Man legte als Hommage an dieses Rennen die Mike Hailwood Replik 900 als Sereinmotorrad auf.

 

Das ist mein bisher umfangreichster Umbau. Noch nie habe ich so viele Bauteile selbst hergestellt. 
Die Basis ist eine fast originale MHR 900 Baujahr 1982.


Ich wollte schon immer eine Königswelle besitzen. Die 900 SS gefällt mir jedoch auf Grund Ihrer hoch stehenden Halbschalenverkleidung nicht. Eine 750 Sport mit Rundmotor kam bisher auf Grund des enorm hohen Preises nicht in Frage. Eine MHR ist durchaus erschwinglich jedoch im Originalzustand durch die groß gebauten Verkleidungsteile sehr wuchtig. Was tun?

Dann kam die zündende Idee. Umbau einer MHR zu einer TT 900 wie sie 1978 von Mike the Bike auf der Isle of Man gefahren wurde.

Entscheidend für eine gut proportionierte Optik war hierbei der knappe Zuschnitt der Verkleidung inkl. Scheibe sowie der Tank- Sitzbank-Kombination. Zudem war es wichtig, das alle Teile so angebaut werden, dass das Moped im Stand leicht nach vorne abfällt.

Die Duc wurde mit edlen Teilen versorgt. Das Fahrwerk wurde durch die legendäre Marzocchi M1R Vorderradgabel und Öhlins Hinterraddämpfer stabilisiert. Zusätzlich wurde die Originalschwinge durch eine Kastenschwinge mit Exzenteraufnahme und Kegelrollenlagerung ausgetauscht.

Als Räder kamen für dieses Bike nur die guten Campagnollos aus Magnesium in Frage. Vorne 2.5x18 und hinten 3.5x18 mit 110 bzw. 150er Bereifung.

Der Rahmen wurde von allen unnötigen Halterungen befreit und die originale Conti-Auspuffanlage schweren Herzens mit Säge und Schweißbrenner gekürzt, hochgezogen und schwarz matt lackiert.

Das Rahmendreieck ist vollkommen leer. Die Batterie wurde durch eine extrem leichte Lithium-Ionen Batterie getauscht, welche unter den Sitzbankhöcker wanderte. 

Vorne und hinten kommt eine Brembo Bremsanlage zum Einsatz. Hinten mit Bremsmomentabstützung. Auch die Kupplung wurde auf eine hydraulische Brembo-Kupplung umgebaut.

Das Cockpit ziert der klassische, weiße Veglia DZM und weil es ja leider sein muss ein analoger 60mm Tacho. Dazu noch ein paar Kleinigkeiten, wie Gleitlagerfür Fußhebel, knapp zugeschnittener Frontfender, Ochsenaugenblinker ... und fertig ist die Traum- Königswelle. 

Brembo Bremsen und M1R Gabel vorne

Schwinge, Brembo und Ohlins hinten

Cockpit mit klassischem Veglia DZM

NCR Verkleidung knapp zugeschnitten

Offene 40er Dellortos in Serie

Startnummer 12 mit integr. Scheinwerfer



The real one

 

Ducati Museum in Bologna 2019